
In dem Interview spricht unsere Jugendreferentin Maeva Striewski über ihr erstes Jahr mit 100%-Stelle.
Du bist jetzt seit März 2024 mit einer vollen Stelle in unserer Kirchengemeinde unterwegs – 25% davon finanziert durch den Förderverein. Was hat sich in diesem Jahr alles getan? Maeva: Eine ganze Menge! Ich bin erstmal mit offenen Augen und viel Neugier gestartet – besonders im Sommer habe ich mir Zeit genommen, alle Bereiche und Gruppen kennenzulernen. Wer engagiert sich wo? Welche Menschen bewegen unsere Gemeinden?
Gerade auch in den Gemeindeteilen, in denen ich nicht aufgewachsen bin, war es mir wichtig, Verbindungen zu knüpfen.
Und dann ging’s richtig los?
Maeva: Antwort: Ja, nach den Sommerferien wurde es konkret. Ich durfte direkt mit aufs Konfi-Camp – das war ein super Startpunkt für echte Beziehungsarbeit mit unseren Konfirmand:innen. Es war intensiv, aber unglaublich wertvoll. Diese Zeit legt das Fundament für alles Weitere in der Konfi-Arbeit.
Du warst auch auf einigen Fortbildungen unterwegs, richtig?
Maeva: Genau, ich hatte die Chance, an einer Fortbildung teilzunehmen, die neue Arten von Kirche an verschiedenen Standorten beleuchtet – in Berlin, in den Niederlanden und im kommenden Herbst steht noch ein Klosteraufenthalt in Deutschland an. Das waren keine klassischen „PowerPoint-Fortbildungen“, sondern wirklich inspirierende Zeiten mit anderen Kolleg:innen. Wir haben neue Wege gedacht, unsere Arbeit reflektiert und ganz praktisch überlegt, wie wir Kirche für junge Menschen lebendig und neu gestalten können.
Was war für dich bisher das größte Highlight?
Maeva: Schwierig zu sagen – aber der Kirchentag in Hannover sticht schon heraus. Ich war mit fünf Jugendlichen fünf Tage unterwegs. Wir haben Gottesdienste gefeiert, Workshops besucht, gebetet, diskutiert, gelacht, Gemeinschaft erlebt. Es war ein echtes Glaubensfest – und der Förderverein hat uns dabei auch konkret unterstützt, zum Beispiel mit Verpflegungsgeld. Ohne das wäre die Teilnahme so nicht möglich gewesen.
Du hast auch bei zwei Konfirmationen mitgewirkt und bist bei Projekten wie „Total Genial“ dabei. Was bedeutet dir das?
Maeva: Sehr viel! Gerade „Total Genial“ ist für mich ein Herzensprojekt. Wir erreichen damit Kinder und Jugendliche, die sonst kaum Kontakt zur Kirche hätten. Und wir tun das auf kreative, spielerische und gleichzeitig tiefgründige Weise. Es ist jedes Mal ein Kraftakt – aber einer, der sich lohnt. Ich wünsche mir sehr, dass das Projekt weiterwächst und wir neue Formen dafür entwickeln können. Ideen gibt es genug!
Und wie geht’s weiter?
Maeva: Die nächsten Schritte sind klar: Die Konfi-Kurse möchte ich künftig eigenständiger übernehmen. Im Herbst fahren wir mit Jugendlichen auf den Spirit-Kongress. Und ich freue mich auf viele neue Kooperationsideen, auch mit anderen Gemeinden.
Abschließend: Was bedeutet dir die Förderung durch den Verein?
Maeva: Ohne die 25% vom Förderverein hätte ich keine volle Stelle – und damit wären viele Dinge, wie das Konfi-Camp, Fortbildungen, der Kirchentag oder die intensive Begleitung von Projekten wie „Total Genial“, nicht möglich gewesen. Das ist keine Randnotiz, sondern ein echter Unterschied. Dafür bin ich sehr dankbar. Gerade in einem System in dem viel in Besprechungen und Gremien entschieden wird, sind alle zusätzlichen Stunden am Kind und am Jugendlichen Goldwert.
Vielen Dank für deine Zeit und deine Antworten.
Maeva: Danke auch!